Lamas Affen
und Giraffen
Elefanten
mit dicken Quanten
Zebus Zebras Ziegen
faul am Boden liegen
rischel raschel knister knecke
die Schildkröte schleppt sich zur Ecke
herzhaft gähnt das Krokodil
und träumt dabei vom grünen Nil
das Känguruh springt in sein Haus – hopp hopp
der Wärter schließt die Türen – plopp
im Zoo herrscht Ruh’
nun schlaf auch du
Er rollte in die weite Welt
voll Kühnheit und Entdeckerlust
trotzte Hase, Wildschwein und der Hexe
voll Mitgefühl
half er den armen Kindern
so groß wie zwölf Kartoffeln war er
gut und mutig
Mädchen
Mädchen und Wiese
Wiese
Wiese und Blumen
Mädchen
Mädchen und Blumen
Mädchen und Wiese und Blumen und
ein Wolf
Geschwister
Geschwister und Wald
Wald
Wald und Hunger
Geschwister
Geschwister und Hunger
Geschwister und Wald und Hunger und
eine Lebkuchenhaus-Hexe
Moppel stupst am Käfiggitter,
denkt wohl: Potztausendundgewitter!
Katrin gab mir frische Streu,
doch knabbern will ich nicht am Heu!
Wann bringt die kleine Göre
mir endlich eine Möhre?
Oh Moppel, dein Katrinchen
vergisst nicht ihr Kaninchen!
Schau, da kommt sie angerannt,
hat feine Sachen in der Hand:
Frischen Klee hat sie gezupft
und Löwenzahnblätter abgerupft,
dazu von trockenem Brot ein Stück
und eine Möhre, welch ein Glück!
Moppel schnuppert und knabbert von allem ein wenig,
fühlt sich zufrieden und satt wie ein König.
Jetzt hebt ihn Katrin aus dem Käfig empor
und krault ihn hinter dem rechten Ohr.
Dann bürstet sie sanft sein weiches Fell.
Das macht sie schon richtig professionell!
Moppel mag das und kuschelt sich in den Arm von Katrinchen.
Da freu’n sich das Mädchen und sein Kaninchen!
Lola, die kleine Biene,
nascht an einer Apfelsine.
Die Apfelsine ist ihr viel zu sauer
.
Oh weh, die Hausfrau liegt auf der Lauer!
Als die Frau mit der Klatsche winkt,
Lola schnell die Flügel schwingt.
Sie fliegt aus dem Fenster – summ – summ -
dann dreimal um den Rosenstock herum.
Ihre Bienenschwester schimpft: „Du dumme Pute,
hier im Garten wächst das Gute!
Such Kleeblumen und blühende Linden.
Dort kannst du reichlich Nektar finden.“
Beschämt nickt Lola, sie war nicht klug
auf ihrem ersten Ernteflug.
Jetzt schaut sie der großen Schwester zu,
macht's dann genau so, sammelt im Nu,
fliegt hin und her, tagein – tagaus,
bringt Nektar und Pollen ins Bienenhaus.
Die Königin lobt: „Braves Lolinchen,
du bist wahrhaftig ein fleißiges Bienchen.“
Maikäfer schwimm
im Regenfass wird’s schlimm
ein Käfer der hoch fliegen kann
ertrinkt im Wasser irgendwann
Maikäfer schwimm
Maibote vernimm:
die Menschen sind voll Grimm
ihr fresst die Bäume ratzekahl
und Wurzelwerk das sei fatal
erzählen sie voll Grimm
Maikäfer Flimm
ich find euch gar nicht schlimm
ich wart auf euch in jedem Mai
halt Baum und Sträucher für euch frei
sorg du für Nachwuchs bitteschön
damit die Kinder euch noch seh'n
doch halt dich fern vom Regenfass
sonst werden deine Flügel nass
das wäre wirklich schlimm
Maikäfer Flimm
zwei Kätzchen wälzen sich im Gras
kein Zweifel, beide haben ihren Spaß
was morgen kommt, tangiert sie nicht
sie toben frech im Sonnenlicht
frei und sorglos sich bewegen -
beneidenswert, dies' Katzenleben
und mancher Mensch, ob groß, ob klein
möcht gern einmal ein Kätzchen sein
Über den Spitzer wälz' ich heut' Gedanken,
weil sich die Kinder um ihn oft zanken.
Der Spitzer auf dem Tisch - ein kleines Ding,
kaum größer als ein Fingerling.
Was hat denn den Spitzer zum Spitzer gemacht?
Ist er spitz oder spitzig, spitzhaft durchdacht?
Verspitzt er, wenn seine Spitzkraft vergeht?
Bespitzt er spitzbübisch, völlig diskret?
Spitzer klingt frech. Nadelspitz scharf
umspitzt er spitzfindig bei akutem Bedarf.
Das Ding auf dem Tisch kann das niemals sein!
Es ist doch so unscheinbar, sprachlos und klein,
hat keinen Namen, braucht kein Gefühl,
verschwindet fast ganz im Schreibtischgewühl …
Beim Schreiben plötzlich merk ich entsetzt:
Mein Bleistift brach ab, verdammt, und was jetzt?
Da liegt ja der Spitzer! Mir fällt's wieder ein:
„Der Spitzer zum Spitzen, wie sonst soll es sein?“